In Nils Elmark's blog on Mascha Kaléko, poet and femme fatale of Weimar Berlin, we revisit a poet of Mitteleuropa's metropolis. From her 1933 first publication at age 27 until her disbarment in 1935 and exile in New York in 1938, her work is richly redolent of Weimar Berlin.
In her poetry of the everyday, "Mascha" (Die Mascha) absorbed the urban life of Berlin, as 'lyrical stenographer' and chronicler of the city, from conveying the energy of the weekend's hit musical tune to Tuesday's lonely evening with a few photos of an ex-lover. From feverishly glowing hot rooves to the train departing at 09.07. (Das lyrische Stenogrammheft, 1933) "Ich sitz in meinen Stammcafé es ist schon spät. Ich gähne… Ich habe Sehnsucht nach René Und außerdem Migräne" ...I sit in the café ...It is late, I yawn ...I miss René ...but I have a migraine [transl. GC] Renate Hoffman's 2019 entry in the "Blättchen", entitled 'A reader's letter to Mascha', takes us wandering the streets of Berlin, window shopping through Tauentzien high street, and into the Emperor's Memorial Church on a July evening, and her lines of verse come alive. "Mit Mascha Kaléko schlendert man durch Berlins Straßen, über den Tauentzien und in einer Julinacht zur Gedächtniskirche. Plötzlich gewinnen ihre Verszeilen Leben: „Die Dächer glühn als lägen sie im Fieber. / Es schlägt der vielgerühmte Puls der Stadt. / Grell sticht Fassadenlicht. Und hoch darüber / Erscheint der Vollmond schlecht rasiert und matt …“ Schlägt der Puls der Stadt langsamer, zu vorgeschrittener Stunde, dann klingt der Abend in träger Müdigkeit aus: „Jetzt ruhn auch schon die letzten Großstadthäuser. / Im Tanzpalast ist die Musik verstummt / Bis auf den Boy, der einen Schlager summt. / Und hinter Schenkentüren wird es leiser. …“ („Spät nachts“) Melancholie schleicht sich ein und die Dichterin hegt quiemelige Gedanken: „Ich sitz in meinem Stammcafé / Es ist schon spät. Ich gähne … / Ich habe Sehnsucht nach René / Und außerdem Migräne. / Der große Blonde an der Bar / Schickt einen Brief. – Beim Lesen / Denke ich: zu spät. Vor einem Jahr / wär der mein Typ gewesen …“ Sie lässt den „Frühling über Berlin“ aufblühen und schildert einen „Sonntagmorgen“ in der Stadt. Es hat wohl seine Bewandtnis damit, dass man M. K. auch eine Dichterin der Großstadt nannte. The Berliner spring time blossoms, and a quiet Sunday morning in the city is signposted by the urban poet. Renate Hoffman 2019 https://das-blaettchen.de/2019/08/lesergruss-an-mascha-49410.html (also https://www.facebook.com/dasblaettchen)Thursday, December 03, 2020
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